Only-Dates

Eine Affäre hat noch nie geschadet

Die Flirtseite only-dates.de ist sozusagen die ältere Schwester von Just-Date, wie wir kürzlich festgestellt haben. Das heißt es handelt sich ebenfalls um ein Casual Dating Portal, bei dem es primär um erotische Abenteuer geht. Es hat sich schnell gezeigt, dass es sich um ein identisches System handelt. Das heißt im Mitgliederbereich sind die Seiten eigentlich genau gleich. Lediglich die Startseiten unterscheiden sich. Hierbei wird im direkten Vergleich deutlich, dass Only Dates wohl das ältere Portal ist, zumindest wenn man nach der Optik geht. Und dies scheint auch das Hauptportal zu sein.

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Zahlen

Den gesamten Bericht könnte man sich ab hier eigentlich sparen, denn wie gesagt ist das Portal praktisch identisch mit Just-Date. Ein Blick auf das Impressum verrät auch, dass es sich um den selben Betreiber handelt, was da natürlich nur wenig überrascht. Wir wollen uns daher hier etwas kürzer fassen und nur das Wichtigste noch einmal kurz zusammenfassen. Zahlen und Statistiken über die Mitglieder gibt es auch hier keine und es können durch das Prinzip der Kontaktvorschläge auch keine ungefähren Zahlen per Suchfunktion ermittelt werden, weil man schlicht keinen Zugriff auf alle Mitgliederprofile hat.

Webauftritt

Wie beim Schwesterportal ist der Mitgliederbereich nicht sonderlich ansprechend gestaltet. Funktionen gibt es auch nur das absolute Minimum. Der einzige Unterschied ist, dass bei OnlyDates schon die Startseite ähnlich uninspiriert daherkommt wie dann auch der Mitgliederbereich, nachdem man sich registriert hat. Es gibt lediglich die Menüpunkte Start, Preise, Kontakte, Postfach und Mein Profil.

Unter Kontakte erhält man gleich zu Beginn 10 Kontaktvorschläge, mit denen man jedoch in der kostenlosen Variante nicht viel anfangen kann, da die Bilder alle unkenntlich gemacht sind und die paar Standardangaben, die ein Profil enthält, nicht viel hergibt, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen, wer sich hinter den Profilen verbergen könnte. Der Verdacht auf Fakeprofile wird zumindest insofern nicht bestätigt, als dass man nicht gleich nach der Anmeldung mit Zuschriften überhäuft wird. Zumindest verdächtig ist die spürbare Leere im Mitgliederbereich aber dann doch. Spätestens die Kosten dürfte dann die meisten doch abschrecken, wo wir beim nächsten Punkt wären.

Das Menü ist nicht gerade umfangreich. Darum macht es sogar Sinn, die einzelnen Bereiche kurz vorzustellen.

Start

Auf der Startseite ist normalerweise bei Datingseiten eine Übersicht aller Funktionen und man findet dort in der Regel auch News von anderen Nutzern etc. Das ist hier nicht der Fall. Hier werden 5 Kontakte vorgeschlagen und das wars. Um diese Vorschläge herum sind noch zwei ziemlich auffällige Werbebanner, die die Werbetrommel für den Premiumbereich rühren.

Preise

Dieser Menüpunkt sorgt zumindest für ein wenig Transparenz. Dort lassen sich die Kosten für die vier verschiedenen Laufzeiten einsehen. Auf die Kosten gehen wir weiter unten näher ein. Diese haben es aber ganz schön in sich. Bis zu 90 € pro Monat fallen für eine Premium Mitgliedschaft an. Solch hohe Preise findet man nicht einmal bei den exklusivsten Partnervermittlungen.

Kontakte

Das Herzstück der Seite sind natürlich die Kontakte:

In diesem Bereich werden die eigenen Kontakte aufgelistet. Das sind Partnervorschläge, von denen man immer wieder neue bekommt. Nachdem wir unseren Testaccount nach einigen Wochen mal wieder besucht hatten, sind 71 Kontaktvorschläge zusammen gekommen. Das ist nicht gerade viel. Neben diesen Vorschlägen gibt es noch ein paar Unterkategorien. Dort kann man sich beispielsweise anzeigen lassen, wer auf dem eigenen Profil war (nur für Premium Mitglieder), man kann eine Favoritenliste anlegen, es gibt eine Liste, welche Profile man selbst zuletzt angesehen hat und eine Liste, mit wem man aktuell in Kontakt steht.

Profil

Von diesen Kategorien aus lassen sich die dort aufgelisteten Profile aufrufen. Ohne Permium Mitgliedschaft sieht man dort allerdings nicht sehr viel. Mit einem gratis Account sind alle Bilder unkenntlich gemacht. Man hat also keine Möglichkeit, sich vorab ein Bild zu machen, was man bekommt, bevor man eine kostenpflichtige Mitgliedschaft abschließt.

Es gibt 4 Möglichkeiten, mit einem Mitglied über dessen Profil in Kontakt zu treten:

• Nachricht schreiben
• Zwinkern senden
• Fotoanfrage senden
• Favorit hinzufügen

Bis auf Nachricht schreiben können diese Funktionen bereits kostenlos genutzt werden. Dies bringt letztendlich aber auch nichts, denn Bilder kann man nur als Premium Nutzer sehen und das Postfach ist mit einem kostenlosen Account auch nicht einsehbar. Ist bringt einem also nichts, wenn man die Bilder freigeschalten bekommt oder eine Antwort in Form einer Nachricht erhält.

Die Informationen, die man über eine Person auf dem Profil erfährt, sind ausgesprochen spärlich. Diese sind so überschaubar, dass diese hier auch kurz aufgelistet werden können:

• Sexuelle Vorlieben
• Art der Vermittlung
• Suchregion
• Alter
• Sternzeichen
• Familienstand
• Sexualität
• Körpergröße
• Figur
• Haarfarbe
• Haarlänge
• Augenfarbe

Einen Bereich für einen frei formulierbaren Text scheint es nicht zu geben. Als Standard Mitglied sieht man also genau diese Angaben und ein paar verschwommene Bilder. Das ist nicht gerade sonderlich aussagekräftig.

Postfach

Im Postfach werden alle eingehenden und ausgehenden Nachrichten aufgelistet. Dieser Bereich ist allerdings mit einem kostenlosen Account überhaupt nicht zugänglich. Man sieht nicht einmal, ob man überhaupt eine Nachricht erhalten ist. Stattdessen wird man gleich zur Kaufseite weitergeleitet, wenn man das Postfach aufrufen möchte. Das Postfach ist aufgeteilt in Posteingang, Gesendete Objekte, Entwürfe und Papierkorb.

Mein Profil

Der Bereich dient zur Bearbeitung des eigenen Profils sowie der Suchkriterien. Das eigene Profil entspricht logischerweise genau den fremden Profilen, mit dem Unterschied, dass es hier natürlich keine Optionen zur Kontaktaufnahme gibt.

Folgende selbsterklärende Unterkategorien gibt es:

• Profil-Vorschau
• Mein Foto
• Mein Erotik-Typ
• Suchkriterien
• Über mich
• Einstellungen
• Nachrichtenoptionen

Unter Mein Foto stehen 10 Fotoslots zur Verfügung. Dies scheint die maximale Anzahl an Bildern zu sein, die hochgeladen werden können. Verwunderlich ist, dass dieser Menüpunkt Mein Foto heißt, also in der Einzahl betitelt ist.

Kosten

Von diesem Portal abzuraten ist an für sich gar nicht notwendig, denn spätestens die unserer Meinung nach völlig überzogenen Preise dürfte sowieso jeden abschrecken. Die günstigste Variante liegt bei 39,90 € Kosten im Monat. Hierzu muss man allerdings ein 24-monatiges Paket abschließen. Bei 12 Monaten Vertragsabschluss sind es dann schon 74,90 € im Monat und bei 6 Monaten (die kürzeste Option) sind es stolze 89,90 €. Das zählt mit zu dem teuersten Preismodell, das wir bisher so gesehen haben und das bei solch einem dürftigen Angebot.

Mit einer Premium-Mitgliedschaft erhält man die folgenden Vorteile:

• Alle Nachrichten lesen
• Unbegrenztes Kontaktrecht
• Sehen, wer sich für Sie interessiert
• Alle Fotos sehen
• Favoriten verwalten
• Komplette Profile einsehen

Hier noch einmal die genauen Kosten in der Übersicht:

• 14 Tage: 1,- €
• 6 Monate: 89,90 € / Monat
• 12 Monate: 74,90 € / Monat
• 24 Monate: 39,90 € Monat

Bezahlt werden kann per Bankeinzug, Kreditkarte (VISA und MasterCard werden unterstützt) oder SEPA-Banküberweisung. Interessanterweise wurden wir auf der Seite mit der Auswahl der Zahlungsmittel mit einer transparenten Darlegung der Bedingungen überrascht. Auf der rechten Seite wird erklärt, dass das Schnupperabo 14 Tage läuft und 1 € kostet. Es wird weiter erklärt, dass diese Mitgliedschaft automatisch verlängert wird und in eine sechsmonatige Mitgliedschaft für “nur” 89,90 € monatlich übergeht. Möchte man dies nicht, so sei die Kündigungsfrist von 1 Woche einzuhalten. Es ist relativ klar, dass es sich dabei um eine Abofalle handelt, aber immerhin wird hier darauf aufmerksam gemacht.

Wichtiger Hinweis: Man sollte unbedingt diesen kurzen Abschnitt lesen, bevor man das Schnupperabo abschließt. Dort wird nämlich genau erklärt, auf was man sich dabei einlässt. Dass es bei der Kündigung Probleme geben soll, wurde im Internet auf verschiedenen Webseiten bereits hingewiesen.

Wir raten ohnehin von einer bezahlten Mitgliedschaft ab, da sich dies bei diesem Anbieter schlicht überhaupt nicht lohnt.

Only-Dates Erfahrungen

Im Internet häufen sich die Berichte und Threads auf Fragenportale, die sich auf Only-Dates.de beziehen. Auch zahlreiche Kanzleien haben bereits Artikel über Kündigung und andere rechtliche Aspekte der Plattform veröffentlicht. Der Anbieter kommt dabei nicht gerade gut weg. Dass es negative Berichte über einen Online Dienstleister gibt ist an sich noch kein Beweis dafür, dass ein Anbieter nicht zu empfehlen ist. Man findet über fast jedes größere Unternehmen auch negative Berichte. In diesem Fall hier sind die negativen Schlagzeilen aber auffällig häufig und es gibt auch praktisch keine positiven Berichte. Sogar die Welt hat in dem Artikel mit dem Titel Wie Sex- und Flirtportale ihre Nutzer abzocken bereits ausführlich über den Betreiber von Only-Dates, der Ideo Labs GmbH berichtet. Der Begriff Abzocke fällt zwar im gesamten Bereich Online Dating sehr schnell und ist bei weitem nicht immer begründet. Hier scheint die Sachlage aber recht eindeutig zu sein.

Auch unser Test-Ergebnis fällt entsprechend wenig überraschend dürftig aus. Eine optisch wenig ansprechende Seite bietet kaum Funktionen und es bleibt die Frage offen, wieviele Mitglieder es gibt und inwieweit diese echt sind. Die Kosten sind in Anbetracht der dürftigen Leistungen, aber auch im direkten Vergleich mit deutlich besseren Portalen viel zu hoch. Entsprechend kann der Rat nur lauten: Finger weg von der kostenpflichtigen Mitgliedschaft. Bei einer kostenlosen Anmeldung geht zumindest nur Zeit verloren, kein Geld. Aber auch die bekommt man nicht wieder. Darum schaut man sich am besten gleich bei einem besseren Anbieter um, um Zeit und Geld zu sparen.

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